Die Rotbuche (Fagus sylvatica) ist ein Laubbaum aus der Gattung der Buchen. Gewöhnlich wird sie in der Umgangssprache als Buche bezeichnet. In weiten Teilen Europas ist sie heimisch. Sie kann eine Höhe bis zu 45 m erreichen. Der Stammdurchmesser kann bis zu zwei Meter betragen. Sie kann bis zu 300 Jahre alt werden, in Einzelfällen sind auch ältere Exemplare gefunden worden.
Die Buche liefert ein wichtiges Nutzholz für die Möbel- und Spielzeugindustrie und für den Parkett- und Treppenbau. Buchenholz ist ein hervorragendes Brennholz. Im Mittelalter diente die Holzasche der Buche zur Waschlaugenherstellung und zur Glasproduktion.
Bucheckern wurden in der Vergangenheit als menschliche
Ernährung genutzt. Aus den
Nüssen wurde Öl gepresst, welches zum Kochen, aber auch als Lampenöl Verwendung fand. Die essbaren Blätter gelten als entzündungshemmend. Der Rindenaufguss wird bei Erkrankungen der Atemwege und bei Infektion der Mundschleimhaut als Behandlungsmittel angewendet.
Die Rotbuche war 1990 Baum des Jahres in Deutschland. Bei
zahlreichen Ortschaften war die Buche Namensgeber. Das deutsche Wort „Buch“ verdankt seine Entstehung der Buche. Zwei Gedichte „Die Buche“ wurden verfasst, eines von Theodor Däubler und eines von
Eduard Mörike. Ein altes, zweifelhaftes Sprichwort rät: „Vor den Eichen sollst du weichen und die Weiden sollst du meiden. Zu den Fichten flieh mitnichten, doch die Buchen musst du
suchen!“
Mehrstämmige Buche im Tinner Loh